Ideen für den Neustart

Deutschland fährt besser mit einem flexibleren Arbeitsmarkt

Ideen für den Neustart

Deutschland fährt besser mit einem flexibleren Arbeitsmarkt

Ein funktionsfähiger Arbeitsmarkt schützt vor Langzeitarbeitslosigkeit. – Lesen Sie hier, welche Herausforderungen bei diesem Thema auf uns zukommen und welche Lösungsangebote die INSM hat.

Herausforderung

Die Wahrscheinlichkeit einen Job zu finden, sinkt mit der Dauer von Arbeitslosigkeit. Umgekehrt bedeutet dies: Es ist wichtig, dass Menschen schnell zurück in Arbeit kommen. Das ist besonders in wirtschaftlich schwierigen Zeiten eine Herausforderung. Neue bürokratische Erschwernisse wie ein Recht auf Homeoffice oder das Verbot von sachgrundlosen Befristungen versperren den schnellen Weg zurück in Arbeit und sind daher kontraproduktiv.

Lösungsangebot

  • Vorbeschäftigungsverbot aussetzen. Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheit scheuen Unternehmen das Risiko unbefristeter Wiedereinstellungen. Ihnen sollte es deshalb erleichtert werden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wieder befristet zu beschäftigen, indem das Vorbeschäftigungsverbot bis zur vollständigen gesamtwirtschaftlichen Erholung ausgesetzt wird.
  • Auf Homeoffice-Recht verzichten. Was der beste Arbeitsmodus für eine Tätigkeit ist, sollte weiterhin tarifvertraglich, betrieblich oder individualvertraglich geklärt werden. Auf ein Homeoffice-Recht sollte daher verzichtet werden.
  • Umstellung auf wöchentliche Höchstarbeitszeit. In der Corona-Krise haben viele Unternehmen und ihre Beschäftigten festgestellt, dass starre Arbeitszeiten nicht optimal sind. Die Höchstarbeitszeit im Arbeitszeitgesetz sollte zeitlich befristet und wissenschaftlich begleitet im Einklang mit der europäischen Arbeitszeitrichtlinie von einer täglichen auf eine wöchentliche Höchstarbeitszeit umgestellt werden.

Laut der Statistik-Behörde Destatis haben vor Beginn der Corona-Pandemie 87 Prozent der Erwerbstätigen nie im Homeoffice gearbeitet. Im Sommer 2020 gingen laut Hans-Böckler-Stiftung 71 Prozent der Befragten davon aus, dass Homeoffice in Zukunft eine größere Rolle spielen wird.