Bildungsmonitor 2004

Welches Bundesland hat das beste Bildungssystem? Wer hat sich verbessert? Wo gibt es in Kindergarten, Schule, Lehre und Hochschule Änderungsbedarf? Diese Fragen beantwortet der Bildungsmonitor. In die seit 2004 jährlich erstellte Studie fließen über 100 Indikatoren ein.

Der Analyseband ist im Rahmen des Projektes „Bildungsmonitor Deutschland“ im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) entstanden. Er nimmt eine systematische Bestandsaufnahme der Bildungspolitik und ihrer Auswirkungen in den einzelnen Bundesländern vor. Dazu werden Indikatoren aus offiziellen statistischen Datenquellen gewonnen und anhand eines bildungsökonomischen Ansatzes für die interessierende Fragestellung modifiziert. Für die gesamte Zeitachse, von der Vorschule bis zur Universität und beruflichen Weiterbildung, entsteht ein detailliertes Bild, welchen Beitrag zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung ein Bundesland im Vergleich zu den anderen durch sein Bildungssystem zu leisten imstande ist.

In Form eines nationalen Benchmarking werden die Stärken und Schwächen der einzelnen Bundesländer identifiziert und zu einer Gesamtbeurteilung aggregiert. Das Benchmarking dient dazu, unterschiedliche Ziele, Institutionen und Untersuchungsobjekte miteinander und untereinander vergleichbar zu machen. Etwas vergleichbar zu machen, bedeutet noch nicht, Unterschiede zu nivellieren. Sie können und sollen auch in der Bildung nicht aufgehoben werden. Das Benchmarking gibt der Bildungspolitik jedoch Entscheidungshilfen. Es zeigt auf, in welchen Bereichen die Dringlichkeit zum bildungspolitischen Handeln besonders hoch ist. Der Blick auf erfolgreiche Bundesländer erlaubt ein Lernen durch den Vergleich. Er gibt Aufschluss über die möglichen Ansatzpunkte für bildungspolitische Reformbemühungen, um die formulierten Ziele realisieren zu können.

Die Beurteilung der Bildungspolitik darf jedoch nicht alleine bei den einzelnen Details verharren. Erstens kumulieren sich kleine Mängel im einzelnen häufig zu einem großen Defizit im gesamten Bildungssystem. Zweitens bewirkt das Drehen an einzelnen Stellschrauben wenig, wenn die Bedingungen an anderer Stelle die erhoffte Wirkung einer Maßnahme blockieren. Bildungspolitik muss konsistent konzipiert sein und kohärent durchgeführt werden, um die anvisierten Ziele realisieren zu können. Der „Bildungsmonitor Deutschland“ bewahrt vorrangig den ganzheitlichen Blick. Er verliert dennoch weder die Details noch die Besonderheiten in den einzelnen Bundesländern aus dem Auge.

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