Viele ungeklärte Fragen zur Kapitaldeckung in der gesetzlichen Rente

Um die Rente zu stabilisieren, diskutiert die Bundesregierung, auf den Kapitalmarkt zu setzen. Das Ziel: Die erwarteten Überschüsse aus der Kapitalmarktanlage sollen künftige Beitragsanstiege reduzieren bzw. das Absinken des Sicherungsniveaus bremsen und so die Folgen des demografischen Wandels abmildern. Aktuell ist aber noch nicht einmal geklärt, woher das weitere Geld für den Aufbau des Kapitalstocks in den kommenden Jahren kommen soll.

Im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) hat das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) berechnet, wie viel Geld mittel- und langfristig angelegt werden müsste, um signifikant Beiträge und Rentenniveau zu stabilisieren. Zudem erörterten die Wissenschaftler Fragen der möglichen Finanzierung sowie organisatorische Herausforderungen. Die Meinung der INSM dazu:

Grundsätzlich ist es ein gutes Zeichen, dass die Bundesregierung auf der Suche nach neuen Wegen zur Stabilisierung der gesetzlichen Rente ist. Noch ist es zu früh, um beurteilen zu können, ob der Einstieg in die Kapitaldeckung gelingen wird. Feststellen lässt sich, dass es einen gewaltigen Kraftakt benötigen würde, um einen Hunderte Milliarden Euro umfassenden Kapitalstock aufzubauen und sicher zu verwalten. Die INSM wird die Debatte intensiv begleiten. Fest steht aber auch, dass andere rentenpolitische Reformen dadurch nicht obsolet werden. Wer nicht einseitig jüngere Generationen belasten will, darf den Anstieg des Renteneintrittsalters nicht 2030 für beendet erklären, wenn gleichzeitig die Lebenserwartung weiter steigt.
Autor:

Carl Victor Wachs Leiter Kommunikation und Pressesprecher

Datum:
Themen:
Pressemitteilung herunterladen (PDF)Studie herunterladen (PDF)

Das könnte Sie auch interessieren