Viele Konjunkturforscher in verschiedenen Instituten arbeiten zurzeit intensiv an ihren Frühjahrsprognosen. Im Detail werden sich die Ergebnisse unterscheiden, wohl aber weniger in der Grundaussage: Nach einem schwachen Winterhalbjahr zeigt die Wachstumskurve in Deutschland wieder nach oben. Auch in einem zweiten Punkt sind sich die Prognostiker wohl weitgehend einig: Die deutsche Volkswirtschaft wird nach 2010 und 2011 auch in diesem und dem nächsten Jahr die Konjunkturlokomotive in Euroland sein.
14. April 2012
Der Arbeitsmarktindex (blaue Linie oben in der Grafik) konnte sich nach der überraschend negativen Entwicklung im März wieder stabilisieren. Für eine Entwarnung reicht die positive Entwicklung allerdings nicht:
Insgesamt hat der Arbeitsmarktindex im März wieder leicht um 0,2 Prozent zugelegt, ohne jedoch den herben Verlust aus dem Vormonat ausgleichen zu können.
Der Arbeitsmarktindex (auf Grafik rechts klicken) blieb auch im März auf Vollbeschäftigungskurs (zwischen gelber und roter Linie), näherte sich aber dem unteren Rand Korridors weiter an. Zur Erklärung: Bleibt der Arbeitsmarktindex im Vollbeschäftigungskorridor, sinkt die Arbeitslosenquote bis zum Jahr 2015 auf zwischen 3 und 4 Prozent.
Auch der Wachstumsindex (schwarze Linie in der Grafik ganz oben) konnte im März weiter Boden gut machen. Insbesondere einer der drei Indikatoren ist dafür verantwortlich:
Insgesamt konnte der Wachstumsindex den dritten Monat in Folge, wenn auch mit abgeschwächtem Tempo, Geländegewinne verzeichnen (+0,5 Prozent).
Der Wachstums- und Arbeitsmarktindex sind Bestandteil des Deutschland-Checks, eine monatlich erscheinende Dauerstudie der INSM und der WirtschaftsWoche. Insgesamt besteht der Deutschland-Check aus drei Teilen: Die Entwicklung von Wachstum und Beschäftigung, einer Beurteilung neuer Gesetze und einer Umfrage unter Wirtschaftsexperten, Arbeitnehmern und Arbeitgebern.