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bis zum 4. Juli 2024

INSM verlängert ihr Bürokratie-Museum

Wegen der großen Nachfrage bleibt das weltweit erste und einzige Bürokratie-Museum in Berlin bis zum 04.07.2024, anstelle des 25.06.2024 wie ursprünglich geplant.

20. Juni 2024

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Berlin – Wegen der großen Nachfrage bleibt das weltweit erste und einzige Bürokratie-Museum in Berlin noch etwas länger geöffnet. Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) hat entschieden, das Museum bis zum 4. Juli 2024 offenzuhalten. Ursprünglich sollte der 25. Juni der letzte Öffnungstag sein.

Am Montag, 24. Juni, wird das Parteipräsidium der FDP unter Vorsitz von Bundesfinanzminister Christian Lindner in den Räumen des Museums tagen und einen Forderungskatalog zum Bürokratieabbau beraten und beschließen. Journalisten können sich für die Veranstaltung bei michael.lindner@fdp.de akkreditieren. Für den 1. Juli hat sich Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner für eine Museumsführung angekündigt.

INSM-Geschäftsführer und Museumskurator Thorsten Alsleben kommentiert:

„In den letzten Wochen hat die Nachfrage nochmal erheblich zugenommen. Von Behörden über Unternehmen bis zu Politikern kommen immer mehr Besuchergruppen, um sich über die Skurrilitäten der deutschen Bürokratie zu informieren,amüsieren und über die Abschaffung mit uns ins Gespräch zu kommen. Deshalb haben wir uns entschieden, unser Pop-up-Museum noch eine gute Woche länger zu öffnen, bis der Bundestag in seine Sommerpause geht.“

Überraschend, so Alsleben, sei auch das Interesse von ausländischen Medien. Zahlreiche internationale Medien wie der größte US-Radiosender NPR, das spanische Fernsehen sowie das polnische Radio und die South Korea Times haben über das Bürokratie-Museum berichtet. Bislang haben bereits rund 2.200 Berliner sowie Touristen das Museum besucht. Auch Besuchergruppen mit Beamten vom Bezirksamt Lichtenberg über das Bundesamt für Raum und Bauwesen, den Landesrechnungshof Berlin bis zum Bundesverkehrsministerium und dem Normenkontrollrat der Bundesregierung haben sich die Ausstellung angeschaut.

Zahlreiche Politiker haben das Museum besucht oder sogar im „Bürokratiewende-Raum“ ihre Sitzungen abgehalten: darunter die Arbeitsgruppe Recht sowie die Arbeitsgruppe Wirtschaft der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Am Montag, 24. Juni wird die Führungsspitze der FDP ihre turnusmäßige Sitzung in den Räumen des Museums durchführen und im anschließenden Pressestatement Vorschläge zum Bürokratieabbau präsentieren.

Besucherinnen und Besucher können in den Ausstellungsräumen der Georgenstraße 22, direkt am S-Bahnhof Friedrichstraße, das Phänomen Bürokratie auf einzigartige Weise erleben. Exponate stellen Bürokratie sichtbar, spürbar und – vor allem – überwindbar dar. Der Eintritt ist frei. Das Museum ist werktags von 10 bis 17 Uhr nach vorheriger Online-Registrierung zugänglich.

Schon vor dem Eingang in der großen Lobby erwartet die Besucherinnen und Besucher die Behörden-Mühle: ein überdimensionaler Stapel aus 60 Aktenordnern, die über dem Betrachter scheinbar zusammenbrechen. Sie stehen für die etwa 60 Ordner, die für die Beantragung einer Windkraftanlage benötigt werden – wohlgemerkt nach der letzten Verfahrensvereinfachung. Ein mächtiger Mammutbaum als Eingangsportal veranschaulicht das dahinterliegende Problem: den Paragraphen-Dschungel, durch den sich der Besucher – genau wie das ganze Land jeden Tag – kämpfen muss.

Über einen Warte-Warte-Warte-Raum führt der Weg zu einer ironischen Darstellung der fesselnden Wirkung von Bürokratie und gipfelt in einem Schneckenrennen vom Antrag bis zur Genehmigung. Einen Sprachkurs in Bürokratisch gibt es außerdem. Und mittendrin sehen Sie eine Skulptur, den Kopf auf die Hand gestützt und lange als „Denker” missverstanden: den Faxer von Rodin.

Hintergrund: Fast 5.000 Bundesgesetze und Bundesverordnungen mit etwa 100.000 Einzelnormen regeln aktuell das Leben in Deutschland. 43 Prozent der Bürgerinnen und Bürger verspüren als Reaktion auf Bürokratie Wut. Ein Viertel fühlt sich ohnmächtig oder alleingelassen. Und immer mehr Unternehmen denken daran, abzuwandern. 58 Prozent wollen wegen zu viel Bürokratie nicht mehr in Deutschland investieren.

Die Kreativagentur für das Museum ist Thjnk, die Umsetzungsagentur Spreeproduktion.