Trotz steigender Rohstoffpreise und nachlassender Auslandskonjunktur verzeichnete der Wachstumsindex des IW Köln im vergangenen Monat einen leichten Aufwärtstrend. Dennoch ist nicht zu erwarten, dass uns 2012 ein stürmisches Wachstumsjahr bevorsteht. Die Wachstumsprognosen der Forschungsinstitute reichen von plus 1,7 Prozent bis minus 0,6 Prozent. Die Lage am Arbeitsmarkt zeigt bereits eine deutliche Abkühlung. Zum ersten Mal seit Oktober konnte die Zahl der Arbeitslosen nicht verringert werden. Die Zahl der offenen Stellen ging sogar zum ersten Mal seit 30 Monaten zurück.
16. März 2012
Der Arbeitsmarktindex sorgte im Februar für eine handfeste Überraschung. Die lange Zeit anhaltende Aufwärtstendenz setzte sich entgegen den Erwartungen nicht fort. Beide Teilindikatoren, die Zahl der offenen Stellen, wie auch die Zahl der Arbeitslosen, schwächelten.
Anders als der Arbeitsmarktindex konnte der Wachstumsindex im Februar seinen Aufwärtstrend bestätigen. Von den drei Teilindikatoren - Produktion im verarbeitenden Gewerbe, Lageeinschätzung aus dem Ifo-Geschäftsklimaindex, DAX-Performance-Index - konnten zwei zulegen, der dritte stagnierte.
Der Wachstums- und Arbeitsmarktindex sind Bestandteil des Deutschland-Checks, eine monatlich erscheinende Dauerstudie der INSM und der WirtschaftsWoche. Insgesamt besteht der Deutschland-Check aus drei Teilen: Die Entwicklung von Wachstum und Beschäftigung, einer Beurteilung neuer Gesetze und einer Umfrage unter Wirtschaftsexperten, Arbeitnehmern und Arbeitgebern.