Pressemeldungen
Reform des "Systems Schule"

Kernabitur, freie Schulwahl, Transparenz und Wettbewerb

In seiner derzeitigen Form sorgt das deutsche Schulsystem nicht für ausreichend Chancengerechtigkeit. Bessere Bildungsangebote entstehen aber nicht durch mehr Geld, sondern einen schlaueren Einsatz der Mittel. Dazu braucht es einen fairen Wettbewerbsrahmen.

6. Juli 2016

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Ein wettbewerblich gestaltetes Schulsystem kann die Bildungsergebnisse von Kindern und Jugendlichen deutlich verbessern und gerechte Chancen für alle schaffen. Damit Schulen in der Lage sind, möglichst gute Bildungsangebote zu machen, bräuchten sie mehr Entscheidungsfreiheit. Aus den unterschiedlichen Angeboten könnten Familien dann die ihrer Meinung nach besten auswählen. Nötig wären daher bessere und transparentere Vergleichsmöglichkeiten. Wettbewerb unter den Bildungsanbietern ist der erfolgversprechendste Hebel zur Verbesserung der Bildungsleistungen, so das Ergebnis einer Studie des Bildungsexperten Prof. Dr. Ludger Wößmann (ifo Zentrum für Bildungsökonomik) für die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM).

Es gibt, so Wößmann, klare wissenschaftliche Belege, dass ein Schulsystems mit Wettbewerbsrahmen zu deutlich besseren Ergebnissen etwa im PISA-Test führt. „Es geht nicht darum, den Wettbewerb zwischen den Kindern zu erhöhen, sondern zwischen den Anbietern von Bildung, also den Schulen. Der Staat muss den Rahmen sicherstellen, damit zwischen den Schulen ein Wettbewerb zum Wohle der Kinder und Jugendlichen entsteht“, so Wößmann. Schulautonomie, Wahlfreiheit und externe Prüfungen hätten demnach viel größere Auswirkungen auf das Niveau, als die immer wieder diskutierte Höhe der Gesamtausgaben oder die Größe der Schulklassen.

Wößmann schlägt als Elemente eines wettbewerblichen Schulsystems vor, dass...

  • bundesweit vergleichbare Zwischen- und Abschlussprüfungen durchgeführt werden.
  • die Selbständigkeit öffentlicher Schulen erhöht wird und Eltern leichter zwischen unterschiedlichen Schulen wählen können.
  • es mehr Wettbewerb durch Schulen in freier Trägerschaft geben soll – diese müssten finanzielle Mittel in gleicher Höhe erhalten, wie Schulen in staatlicher Trägerschaft.
  • die Gliederung des Schulsystems verringert wird.
  • die erzielten Ergebnisse der unterschiedlichen Bildungskonzepte der Bundesländer transparenter und besser vergleichbar werden müssen, damit echter Wettbewerb um die beste Bildungspolitik entsteht.

"Wettbewerb im Schulsystem funktioniert, wenn der Staat für gute Rahmenbedingungen zuständig ist und die Bildungsziele vorgibt", ergänzt Hubertus Pellengahr, Geschäftsführer der INSM. "Der Staat überprüft, ob die Ziele erreicht werden, übernimmt die grundsätzliche Schulaufsicht und finanziert die Schulen. Er schafft einen rechtlichen Rahmen, der den Eltern – und Schülern – transparente Wahlmöglichkeiten gibt. Vom Wettbewerb um bessere Bildungsangebote profitieren alle. Gute Bildung für alle ist die beste Grundlage für Wohlstand für alle."

Der potentielle Gewinn durch ein wettbewerbliches Schulsystem wäre für die gesamte Gesellschaft erheblich. Würde sich die Schülerleistung um 25 Pisa-Punkte erhöhen – was laut Wößmann durchaus plausibel ist – könnte der langfristig zu erwartende Wohlstandsgewinn unserer Volkswirtschaft rund 14 Billionen Euro betragen. Das entspräche einem durchschnittlichen jährlichen Anstieg der Wirtschaftsleistung um über 7 Prozent.

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