Energiewende: Verirrt im Subventionsdschungel
Mit Preis- und Abnahmegarantien hat die Bundesregierung die Windmühlen vom Festland aufs Meer gelockt. Dort stehen sie nun, zwar einsatzbereit, aber ohne Netzanschluss. Die Zeche zahlt der Stromverbraucher.
Zugegeben, um der Verspargelung der Landschaft Einhalt zu bieten, ist die Idee Windräder im Meer zu bauen, plausibel. Zudem weht vor der Küste ein stetiger Wind. So weit so gut. Doch Windräder im Meer zu bauen und mit dem Stromnetz zu verbinden ist so teuer und riskant, dass Windkraftbetreiber die Investitionen scheuen. Mit üppigen Vergütungen lockt die Bundesregierung die Windmühlen vom Festland vor die deutschen Küsten.
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) garantiert Windstrom eine feste Vergütung Preis. Und wenn doch mal etwas schief geht, fließt das Geld weiter. Dafür garantiert das EEG. Paradiesische Zustände ohne Risiko, von denen andere Unternehmer nur träumen können. Gelingt es nicht, den Küstenstrom zum Verbraucher zu bringen, weil die Stromleitung fehlt, werden die Anlagebetreiber entschädigt – bezahlt vom Stromkunden. Rund eine Milliarde wird 2013 dafür fällig. Wenn alles gut geht und der Strom doch fließt, müssen Stromkunden über ihre Stromrechnung den hoch subventionieren Off-Shore Strom mittels Umlage bezahlen.
Spätestens seit Ausbruch der Finanzkrise, ist der Traum der risikolosen Renditechance ausgeträumt. Der Bundesregierung war das offenbar keine Lehre. Stattdessen werden die mit der Offshore-Windkraft verbundenen Milliardenrisiken jetzt den Verbrauchern aufgebürdet. Die sitzen in der Subventionsfalle. Sie bezahlen Subventionen, damit jemand Subventionen kassieren kann. Das ist das glatte Gegenteil von Sozialer Marktwirtschaft und wird im Desaster enden. Es hilft nicht, weiter an einem falschen System wie dem EEG herumzudoktern. Ein Quotensystem wie unser Wettbewerbsmodell Erneuerbar Energien (WEE) würde all die aktuellen Probleme ein für alle Mal lösen und den Erfolg der Energiewende sichern.
Weitere Informationen der INSM zur Energiewende finden Sie hier.
Autor:
Hubertus Pellengahr ist Geschäftsführer der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft.