2.000.000.000.000 € bald überschritten

Die Staatsverschuldung steigt

Es ist geschafft. Der Knoten ist endlich geplatzt. Ab dem Jahr 2020 sollen Bund und Länder keine neuen Schulden machen dürfen. Na ja, der Bund schon noch ein wenig, derzeit so 8,75 Mrd. € und bei schlechter Konjunktur wird ebenfalls eine Ausnahme gemacht. Also immer. Jetzt wird “nur noch” über die Finanzierung der Unterstützung für die “armen” Länder gestritten. Doch hier hat Bundeskanzlerin Angela Merkel bereits an alle Beteiligten appelliert: “Unsere Kinder und Enkel fragen zum Schluss nicht, ob es ein Euro Schulden aus dem Bund war, oder ob es ein Euro Schulden von den Ländern war.” Stimmt. Unsere Kinder und Enkel fragen aber, was die jetzige Generation dagegen getan hat. Die Ausgaben des Bundes explodieren. Die Neuverschuldung wird gemessen am Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr über 4 Prozent liegen. Kann es vielleicht sein, dass die, die den Vorschlag unterbreitet haben, gar nicht mehr dafür einstehen müssen? Vielleicht. Der Vorsitzende der Föderalismuskommission II Günther Oettinger wird im Jahr 2020 67 Jahre alt, sein Co-Vorsitzender Peter Struck 77 Jahre alt. Beide genießen dann ihren Ruhestand und schauen auf ihr Lebenswerk zurück – eine Staatsverschuldung, die um 50 Prozent angestiegen ist und die 2.000.000.000.000 Euro-Marke längst überschritten hat.

Autor:

Frank Schäffler war bis 2013 Abgeordneter der FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag.

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