Aufbruchgipfel: Der neue Deutsche Staat
Bürokratie ist seit Jahren in jeder Unternehmensbefragung der Standortnachteil Nr. 1 und das größte Investitionshindernis in Deutschland. Der Erfüllungsaufwand für die Wirtschaft hat sich in den letzten drei Jahren mehr als verdreifacht. Die Zahl der Bundesbeamten wächst seit Jahren. Mit dem neuen Koalitionsvertrag soll nun aber am Bürokratieabbau gearbeitet werden: 25 Prozent weniger Berichtspflichten, 8 Prozent weniger Stellen in der Bundesverwaltung und zusätzlich das neu geschaffene Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung
Der Bundesminister für Digitales und Staatsmodernisierung, Dr. Karsten Wildberger, stellte im Berliner Humboldt Carré die vielen verschiedenen Aufgaben vor, die zu einer erfolgreichen Staatsmodernisierung führen. Dazu gehört Bundesländer, die bis dato im Thema Digitalisierung noch nicht ausreichend entwickelt sind, zu unterstützen und die aktive Integration von Kommunen zu fördern. Neben der Zentralisierung der verschiedenen angebotenen Dienste und der Schaffung einer digitalen Identität für alle betonte er aber auch die aktive Integration der Bevölkerung, um Chancen, Risiken & Fragen in diesem elementaren Prozess wahrnehmen zu können.
Karlotta Gründobler, Geschäftsführerin der ELIOG Industrieofenbau GmbH, berichtete von den vielen Hürden, die Unternehmen in Deutschland haben. Denn strukturelle Verwaltungsvorgaben schränken die Handlungsfähigkeiten der deutschen Industrie ein und setzen Grenzen, wo keine sein sollten.
Im anschließenden von Dr. Helene Bubrowski (Table.Briefings) geleiteten Panel-Talk sprachen Prof. Dr. Ines Zenke (Wirtschaftsforum der SPD), Phillip Amthor (parl. Staatssekretär BMDS), Karlotta Gründobler (CEO, ELIOG Industrieofenbau GmbH) und Dr. Dieter Salomon (Hauptgeschäftsführer IHK Südlicher Oberrhein) über die richtige Herangehensweise an den Bürokratieabbau, über die Sinnhaftigkeit von KPIs für Beamte und Ministerien und über den Stellenabbau in der deutschen Verwaltung.
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