INSM Unternehmerbefragung - Zur wirtschaftlichen Situation von Unternehmen in Deutschland
Im Zeitraum vom 07.01. bis 18.01. hat Civey im Auftrag der INSM 500 Unternehmer mit festen Mitarbeitern zur wirtschaftlichen Situation von Unternehmen in Deutschland befragt. Die Ergebnisse dieser Umfrage verdeutlichen, dass der Wirtschaftswarntag ein wichtiges Signal für politisches Handeln gesetzt hat: Die befragten Unternehmer bewerten die aktuelle wirtschaftliche Lage und die Aussichten zunehmend negativ, was auch Konsequenzen für Arbeitsplätze in Deutschland mit sich bringt.
Nicht mal jeder zweite Unternehmer plant 2025 überhaupt Investitionen — und nur jeder vierte in Deutschland.
Die Höhe der Unternehmens-Investitionen ist historisch gering. Gerade einmal 27 Prozent der befragten deutschen Unternehmer gaben an, für das Jahr 2025 nennenswerte Investitionen zu planen. Dabei sind kaum regionale Unterschiede zwischen Ost und West zu verzeichnen.
Nicht einmal jeder dritte Unternehmer glaubt, dass sich die wirtschaftliche Situation für ihn im kommenden Jahr verbessern wird!
Die deutschen Unternehmer verlieren zunehmend ihren Optimismus. Gerade einmal 8,7 Prozent gehen von einer deutlichen Verbesserung in den nächsten fünf Jahren aus — dem stehen 21,5 Prozent gegenüber, die mit einer deutlichen Verschlechterung rechnen. Dabei sind die regionalen Unterschiede enorm: Glauben unter westdeutschen Unternehmern noch 34,5 Prozent an eine Verbesserung der Situation, sind es im Osten nur 15,1 Prozent.
Bürokratie ist das größte Problem für deutsche Unternehmer!
Die Bürokratie bleibt aus Sicht der Unternehmer das größte Problem in Deutschland. Noch vor der hohen Steuerbelastung (58,8 Prozent) und den Energiekosten (38,5 Prozent) nennen sie mit 64,3 Prozent die Belastung durch staatliche Vorgaben als ihr größtes Problem. Vor allem in strukturschwachen Regionen trifft das zu: In Städten und Landkreisen mit sehr niedriger regionaler Kaufkraft halten 75,7 Prozent der befragten Unternehmer die Bürokratie für ihr größtes Problem. Ist die regionale Kaufkraft hingegen sehr hoch, sind es 60,3 Prozent.
Fast jeder vierte Unternehmer will 2025 Stellen abbauen!
Auch beim Stellenabbau sind die Zahlen besorgniserregend. 23 Prozent der Unternehmer rechnen fest damit, 2025 Stellen abbauen zu müssen — fast jeder vierte. Dabei gaben bereits 18,6 Prozent einen Stellenabbau im Jahr 2024 an. Der Trend trifft vor allem dünn besiedelte Regionen. In Städten und Landkreisen mit sehr niedriger Bevölkerungsdichte planen 32,8 Prozent der Unternehmer einen Abbau von Stellen, in sehr dicht besiedelten sind es 20,8 Prozent.