Aktiv in Rente: Ein Beitrag zur Bewältigung des Fachkräftemangels und zur wirtschaftlichen Stabilisierung

Die demografische Entwicklung und der zunehmende Fachkräftemangel fordern Deutschland heraus. Die von der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) beauftragte Prognos-Studie untersucht die potenziellen wirtschaftlichen Effekte, wenn mehr Menschen auch nach dem Rentenalter arbeiten. Dabei geht es insbesondere um die Einführung einer „Aktivrente“, die es Rentner erlaubt, steuerfrei bis zu 2.000 Euro im Monat hinzuzuverdienen.

Hintergrund und Zielsetzung: Angesichts des Fachkräftemangels und der alternden Bevölkerung untersucht die Studie das Potenzial, Rentner durch finanzielle Anreize wie die „Aktivrente“ zur Weiterarbeit zu motivieren. Die Zielsetzung ist, den volkswirtschaftlichen Beitrag dieser zusätzlichen Erwerbstätigkeit zu quantifizieren und das Erwerbspersonenpotenzial zu erhöhen.

 

Methodik: Die Studie nutzt Szenarienanalysen, um mögliche Auswirkungen der „Aktivrente“ zu simulieren. Sie betrachtet drei Szenarien – pessimistisches, moderates und optimistisches – und berechnet die wirtschaftlichen Effekte durch Input-Output-Analysen, basierend auf dem Prognos Economic Outlook und weiteren statistischen Daten.

 

Ergebnisse:

  • Wertschöpfung: Die zusätzliche Erwerbstätigkeit von Rentnern könnte eine jährliche Bruttowertschöpfung zwischen 3,6 und 18,2 Milliarden Euro generieren, je nach Szenario.
  • Fiskalische Effekte: Zusätzliche Steuereinnahmen und Sozialbeiträge liegen je nach Szenario zwischen 1,3 und 5,2 Milliarden Euro. Die Steuerentlastung für bereits erwerbstätige Rentner könnte jedoch Mitnahmeeffekte erzeugen.
  • Beschäftigungseffekte: Die „Aktivrente“ könnte 20.000 bis 60.000 Arbeitsplätze sichern oder schaffen, was den Konsum und die Wirtschaft in nachgelagerten Branchen stärkt.
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Fazit: Die Aktivrente kann einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung der Sozialversicherungssysteme und zur Linderung des Fachkräftemangels leisten. Eine umfassende Strategie, die neben finanziellen Anreizen auch gesundheitsfördernde Maßnahmen und Weiterbildung umfasst, könnte das Potenzial älterer Arbeitnehmer voll ausschöpfen und positive volkswirtschaftliche Effekte entfalten.

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