Unternehmerbefragung: Wirtschaft blickt pessimistisch in die Zukunft
Die Unternehmer in Deutschland blicken pessimistisch auf die nächste Legislaturperiode. 58 Prozent erwarten, dass sich das wirtschaftliche Umfeld in den nächsten fünf Jahren verschlechtern werde, nur 32 Prozent erwarten eine Verbesserung. Die Reaktion: geringe Investitionsbereitschaft und teilweise Stellenabbau. Dies ergab eine repräsentative Civey-Umfrage unter Unternehmensführern im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM).
Als größtes Problem für die wirtschaftliche Tätigkeit benennen 64 Prozent der befragten Unternehmer die Bürokratie. Danach folgen mit 59 Prozent die Steuerbelastung, mit 39 Prozent die Energiekosten und mit 36 Prozent die Höhe der Sozialabgaben. Der Fachkräftemangel wird von 30 Prozent zu den größten Problemen gezählt, die Strenge des Arbeitsrechts von 13 Prozent und Umwelt- und Klimaauflagen von 12 Prozent.
Die Unternehmen reagieren mit geringer Investitionsbereitschaft. Nur noch ein gutes Viertel (27 Prozent) plant aktuell größere Investitionen in Deutschland, weitere 12 Prozent im Ausland. Aber 51 Prozent wollen gar nicht investieren. 11 Prozent wussten es noch nicht.
19 Prozent der befragten Unternehmen haben im vergangenen Jahr Stellen abgebaut. 23 Prozent planen das für dieses Jahr.
Für INSM-Geschäftsführer Thorsten Alsleben sind das Alarmzeichen:
„Die Unternehmer sind frustriert und haben kaum Zukunftshoffnung. So kommen wir nicht aus der Stagnation raus.“
Alsleben fordert von der neuen Bundesregierung eine schnelle Kehrtwende:
„Jetzt muss der ganze Fokus auf besseren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen liegen. Vor allem ein schneller Bürokratieabbau und Steuersenkungen würden den Unternehmern Mut machen, wieder in Deutschland zu investieren.“
Civey hat im Auftrag der INSM im Zeitraum 7. Bis 21. Januar 2025 über 500 Unternehmern mit festen Mitarbeitern befragt.
Autor:

Carl Victor Wachs Leiter Kommunikation und Pressesprecher