Weekender-Themen: Rente I, Rente II, Gas, Schulden, 2023

Jeden Freitag empfiehlt der Weekender fünf Vertiefungen zu wirtschaftspolitisch interessanten wie relevanten Themen.

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Rente I – Warum gibt es eigentlich ein gesetzliches Renteneintrittsalter? Warum entscheiden die Menschen nicht selbst, wann sie in Rente gehen? Die FDP fordert das schon lange. Jetzt bekommt sie Unterstützung aus der SPD. „Am besten wäre ein System, in dem Menschen ab einem bestimmten Alter selbst entscheiden, wie lange und wie viel sie arbeiten wollen“, sagte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil dem Tagesspiegel. Sieht so aus, als käme in die Rentendebatte Bewegung.

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Rente II – Die Zahl der Frührentner ist hoch. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat deshalb die Arbeitgeber aufgefordert, mehr Arbeitnehmer im höheren Alter ab 60 einzustellen. „Viele Arbeitgeber stellen Menschen über 60 nicht mehr ein. Das ist eine Haltung, die wir uns nicht mehr leisten können“, sagt Heil der Düsseldorfer Rheinischen Post. Die Abschaffung der Rente mit 63 lehnt Heil aber genauso ab wie eine Erhöhung des Rentenalters über 67 Jahre hinaus nach 2031. – Vielleicht sollte die Politik besser ihre Hausaufgaben machen, statt die Schuld außerhalb ihres Tätigkeitsfeldes zu suchen.

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Gasverbrauch – Deutschland muss in diesem Winter 20 Prozent weniger Gas verbrauchen als üblich. Ob das gelingt, hängt zum einen vom Wetter ab (nicht beeinflussbar) und zum anderen davon, wie die Politik die Regeln für den Energiemarkt setzt (beeinflussbar). Ersteres lässt sich schon mal nicht so gut an. Allein am Montag verbrauchte Deutschland ein Prozent seines gespeicherten Gases. Der Dezember könnte einer der kältesten der vergangenen zehn Jahre werden. 

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Schulden – Deutschland wird sich 2023 so viel Geld am Kapitalmarkt leihen wie noch nie. Die Bundesrepublik muss sich bei Investoren an den Geld- und Kapitalmärkten mehr als 539 Milliarden Euro leihen. Das gab die für das deutsche Schuldenmanagement zuständige Finanzagentur bekannt, schreibt das Handelsblatt. Im Vergleich zu diesem Jahr steigen die Anleihe-Emissionen um ein Fünftel. Grund dafür sind die hohen Kosten wegen der Energie- und der Coronakrise.

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Ausblick 2023 – Die Aussichten für das kommende Jahr sind vielleicht weniger düster als bisher vermutet. Die Prognosen für das Abschneiden der deutschen Wirtschaft im kommenden Jahr werden immer optimistischer. Das in Kiel ansässige IfW sagt nun sogar ein Wachstum voraus. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde voraussichtlich um 0,3 Prozent zulegen. Noch im September hatte das IfW mit einem Rückgang von 0,7 Prozent gerechnet. Zuvor hob bereits das Münchner ifo Institut seine Prognose für 2023 an, geht aber noch von einem Mini-Minus von 0,1 Prozent aus. Auch die Inflationsrate werde im kommenden Jahr mit 5,4 Prozent deutlich niedriger sein als bislang mit 8,7 Prozent prophezeit, so das IfW. Für das zu Ende gehende Jahr soll sie bei 8,0 Prozent liegen, 2024 dann bei 2,2 Prozent.

Gute Kommentare, interessante Hintergründe – jeden Freitag präsentieren wir (Link zum Archiv) fünf Vertiefungen zu den wirtschaftspolitisch interessantesten und relevantesten Themen der Woche. > Keinen Blogpost verpassen

Autor:

INSM Redaktion Hier schreibt die Redaktion der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft.

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