Weekender-Themen: Innovation, Klimazölle, GKV, Arbeitsvolumen, Fachkräftemangel
Jeden Freitag empfiehlt der Weekender fünf Vertiefungen zu wirtschaftspolitisch interessanten wie relevanten Themen.
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Die Innovationskraft in Deutschland ist stark unterschiedlich. Das haben Maike Haag und Hanno Kempermann vom Institut der deutschen Wirtschaft in Köln gemessen. Es herrscht ein starkes Süd-Nord-, West-Ost- sowie Stadt-Land-Gefälle. Der große Vorsprung der südlichen Flächenländer bleibe selbst dann sehr ausgeprägt, heißt es, wenn um siedlungsstrukturelle Unterschiede korrigiert werde. Und weiter: „Auf der Ebene von Wirtschaftsräumen dominieren hoch innovative Regionen in Baden-Württemberg und Bayern.“ Eine positive Ausnahme von der flächendeckenden Innovationsschwäche Ostdeutschlands bilde der Wirtschaftsraum Jena. Auch interessant: Im Zeitverlauf haben sich die Unterschiede zwischen den Regionen bei der Innovationskraft nochmals verstärkt.
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Experten-Mehrheit ist für Klimazölle. Die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) und die Konjunkturforschungsstelle der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (KOF) haben Ökonominnen und Ökonomen zum Klimaschutz befragt. „Die größte Überraschung der Umfrage“, schreibt die NZZ, sei die große Sympathie für Klimazölle. Vier von fünf Befragten stehen hinter dieser Idee, wonach Firmen aus Ländern, die keine Klimapolitik verfolgen, so besteuert werden sollen, dass sie keinen Kostenvorteil haben.
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Die Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) bringt wenig. Jochen Pimpertz und Maximilian Stockhausen vom Institut der deutschen Wirtschaft in Köln rechnen vor, was das für die GKV bringen würden. Eine Verdoppelung der Bemessungsgrenze (auf rund 9.000 Euro) würde die Beitragseinnahmen nur um 8,8 Prozent steigen lassen. Hintergrund: In der Politik wird über die Finanzierung steigender Kosten in der GKV diskutiert.
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Arbeitsvolumen und Arbeitszeit nehmen in Deutschland zu. Während das Arbeitsvolumen im 1. Quartal 2023 gegenüber dem Vorjahresquartal um 0,9 Prozent auf 15,7 Milliarden Stunden gestiegen ist, nahm die Arbeitszeit je erwerbstätige Person saison- und kalenderbereinigt im Vergleich zum Vorquartal um 0,5 Prozent zu. Die Zahl der Erwerbstätigen ist um 1,0 Prozent auf 45,6 Millionen Personen gestiegen. „Trotz der Rezession wurde weiter Beschäftigung aufgebaut und knappes Personal gehalten“, erklärt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“.
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Der IT-Fachkräftemangel ist auf Rekordhoch. Im Bereich der Informationstechnik hat es, laut Institut der deutschen Wirtschaft in Köln, 2022 bundesweit rund 67.900 offene Stellen gegeben. Das waren so viele wie noch nie seit Beginn des Beobachtungszeitraums 2010. Durch den zunehmenden Ausbau der digitalen Infrastruktur in allen Wirtschaftsbereichen steige der Bedarf an Fachkräften, heißt es. Besonders groß sei der Mangel an Experten mit einem Hochschulabschluss. Hier fehlten allein im vergangenen Jahr fast 34.000 Fachkräfte. Da die Zahl der Studierenden in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik abgenommen habe, sei in den kommenden Jahren mit einem weiteren Rückgang der Absolventenzahlen zu rechnen.
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Autor:
INSM Redaktion Hier schreibt die Redaktion der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft.