Konjunkturbarometer fällt auf 91,1 Punkte – Warnsignal für die Wirtschaft
Das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) ist im Oktober deutlich gefallen: Nach einem Jahreshoch von gut 96 Punkten im September liegt es nun bei 91,1 Punkten und entfernt sich damit weiter von der neutralen Marke von 100, die für durchschnittliches Wirtschaftswachstum steht. Gründe für den Rückgang sind laut DIW vor allem wachsende Unsicherheiten: Die Exportindustrie leidet unter der konfrontativen US-Handelspolitik, dem intensiven Wettbewerb mit China und der insgesamt schwächelnden Weltwirtschaft. Zudem zweifeln viele Unternehmen daran, dass die von der Bundesregierung angekündigten Reformen tatsächlich umgesetzt werden. Aus der Industrie kommen gemischte Signale: Zwar stabilisieren sich die Auftragseingänge seit Jahresbeginn und besonders die inländischen Bestellungen ziehen zuletzt an, auch die Geschäftserwartungen verbessern sich. Der Einkaufsmanagerindex erreicht sogar ein neues Jahreshoch – doch ob das den Abschwung stoppt, ist unklar.