IW: Arbeitsproduktivität muss pro Jahr um 1,8 Prozent steigen, um Wohlstand pro Kopf zu halten
Das Gewicht der Erwerbspersonen an der Gesamtbevölkerung wird in Deutschland deutlich abnehmen. Deshalb muss die Arbeitsproduktivität ansteigen, um zumindest das (reale) Pro-Kopf-Einkommen der Bevölkerung zu stabilisieren, heißt es in einer aktuellen Studie des IW. Wird das Pro-Kopf-Wachstum der letzten drei Dekaden von 1,2 Prozent angestrebt, dann muss die Arbeitsproduktivität pro Jahr um 1,8 Prozent zulegen. Diese demografisch bedingte Produktivitätslücke kann nur durch fortschreitende Kapitalintensivierung und technisch-organisatorischen Fortschritt geschlossen werden. Im Durchschnitt der letzten fünf Jahre haben technisch-organisatorische Veränderungen das Produktivitätswachstum jedoch vermindert. Die Beiträge der Kapitalintensivierung fallen bereits seit rund 20 Jahren schwächer aus.