Ifo-Chef Fuest: Zinslasten drohen sich im Bundeshaushalt zu verdoppeln

Die Zinsbelastung für den Bundeshaushalt droht sich dem Ifo-Institut zufolge ohne Reformen in den kommenden Jahren zu verdoppeln. Bei unveränderten Bedingungen könnten bis 2040 rund 13 Prozent des deutschen Haushalts in Zinszahlungen fließen, wie das Münchner Wirtschaftsforschungsinstitut mitteilte. Aktuell liege diese Zinsquote bei rund sechs Prozent. „Klar ist, dass bei höherer Zinslast weniger Geld für andere Aufgaben übrig bleibt, was den Reformdruck erhöht”, sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Läge die Zinsquote schon bei 13 Prozent, entstünde dadurch eine Finanzlücke von 35 Milliarden Euro. Steuererhöhungen hält der Spitzenökonom für keine gute Option, um den Haushalt zu sanieren. „Das würde dem Ziel zuwiderlaufen, das Wirtschaftswachstum zu stärken”, sagte Fuest. 

Quelle: Ifo-Chef Fuest: Steigende Zinslasten erhöhen Reformdruck • newsonvista 

Datum:
Themen:

Steuern und Finanzen – Nachhaltige Politik für kommende Generationen

Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft engagiert sich für eine nachhaltige Haushalts- und Steuerpolitik. Und für eine Beschränkung des Staates auf seine Kernaufgaben. Damit kommende Generationen nicht die Folgen ungehemmter Schuldenaufnahme zu tragen haben und Spielraum für Zukunftsinvestitionen bleibt.

Höhe der geplanten konsumtiven und investiven Ausgaben des Bundes im Haushaltsiahr 2024

in Millarden Euro
406,470,4476,8
  • Konsumtive Ausgaben
  • Investive Ausgaben

Entwicklung der Gesamtsteuereinnahmen

in Mrd. €
1.0005000
'00'01'02'03'04'05'06'07'08'09'10'11'12'13'14'15'16'17'18'19'20'21'22'23'24

Verschuldung des Bundeshaushalts und seiner Sondervermögen

in Mrd
170.000135.000100.000
31.12.1331.12.1431.12.1531.12.1631.12.1731.12.1831.12.1931.12.2031.12.2131.12.2231.12.2331.12.24

Haushalt der Ministerien 2024 (Sollwerte)

in tausend Euro
BMASBMVgBMDVBMBFBMGBMFSFJBMIBMZBMWKBMFBMELBMWSBAABK und BKAmtBMUVBMJ