Enzo Weber vom IAB: 10.000 Industriearbeitsplätze gehen pro Monat verloren
Die Wirtschaftskrise ist vor allem eine Industriekrise. „Vom Beschäftigungsabbau ist vor allem die Industrie betroffen. Dort gehen derzeit monatlich rund 10.000 Stellen verloren, während in anderen Bereichen die Beschäftigung stabil bleibt oder sogar wächst“, erklärt IAB-Forscher Enzo Weber. Die Statistik stützt diese Diagnose: Im August waren in Deutschland laut Destatis rund 45,8 Millionen Menschen erwerbstätig – nahezu unverändert zum Vorjahr. Deutlich anders stellt sich die Lage aber in der Industrie dar: Nach Angaben der BA gingen im verarbeitenden Gewerbe binnen Jahresfrist rund 146.000 Stellen verloren, vor allem in der Metall- und Elektroindustrie. Gleichzeitig entstanden neue Jobs in Pflege (plus 71.000), Gesundheit (plus 66.000) und öffentlicher Verwaltung (plus 45.000).