Warum Deutschland digitaler werden muss
Deutschland hat beim Thema Digitalisierung Nachholbedarf. Die Pandemie hat die Defizite aufgezeigt und das Thema in den Fokus gerückt. Die Ampelregierung hat sich dem digitalen Fortschritt unseres Landes verpflichtet. Die Wählerinnen und Wähler werden sie daran messen. – Ein Standpunkt von INSM-Geschäftsführer Hubertus Pellengahr.
Nichts macht die Vorteile von Digitalisierung offensichtlicher als die Corona-Pandemie. Wir bestellen online, was wir brauchen. Wir bleiben mit Familie und Freunden im stetigen Kontakt, ohne dass aus Kontakten Ansteckungen werden. Und viele Menschen können im Homeoffice arbeiten und reduzieren damit die Mobilität der Gesellschaft insgesamt, ohne dass Arbeitsleistung ausfällt. Das sichert Wohlstand und verringert das Infektionsgeschehen.
Die Digitalisierung ist aus ökonomischer wie aus persönlicher Sicht ein großes Glück.
Doch Deutschland hat Nachholbedarf. Aktuell verfügt nur ein Drittel der Haushalte über einen Glasfaseranschluss, der eine Datenübertragung von mindestens einem Gigabit pro Sekunde ermöglicht (zum Vergleich: Im EU-Durchschnitt sind es 33,5 Prozent, in Lettland fast 90 Prozent).
Deutschland hinkt bei der Digitalisierung hinterher.
Fast überall auf der Welt ist es unkomplizierter, eine Firma zu gründen, als in Deutschland. Im Starting-a-Business-Ranking der Weltbank belegt Deutschland Platz 125 von 190 Staaten. Das liegt unter anderem daran, dass, wer in Deutschland eine GmbH gründen möchte, neun unterschiedliche Verfahren durchlaufen muss, von denen drei mit persönlichem Erscheinen vor Ort abgewickelt werden müssen.
Und weil es in Deutschland des Weiteren praktisch keine digitale Signatur gibt, müssen nicht nur bei Unternehmensgründungen Behördengänge immer noch persönlich erledigt werden. Die sind nicht selten mit langen Wartezeiten verbunden.




